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"Es wird für uns ganz, ganz schwer werden"

Lukas Podolski gehört ohne Zweifel zu den schillerndsten Figuren des deutschen Fußballs der heutigen Zeit. Schon in jungen Jahren sorgte der Stürmer des 1. FC Kölns für Furore in den Strafräumen des Gegners. Doch nach seinem Wechsel zum FC Bayern München in der Saison 2006/2007 musste er sich immer wieder aufgrund weniger Einsätze und mangelnder Torausbeute lautstarke Kritik gefallen lassen. Nach drei Jahren an der Isar hat es den „Prinzen“ wieder zurück in die Karnevalsmetropole Köln gezogen, wo sich der Mensch Podolski am wohlsten fühlt. Mit dem 1. FC Köln kommt der Spieler anlässlich des DFB-Pokal-Achtelfinals  nun an die Mosel. Vor der Partie sprach Lukas Podolski im Interview mit www.eintracht-trier.com  unter anderem über seine neue Situationin Köln, über seine Ziele und das Spiel gegen die Eintracht.

Am  Dienstag spielen Sie mit dem 1. FC Köln beim SV Eintracht Trier 05. Der Bundesligist trifft auf Mannschaft aus der Regionalliga West. Womit rechnen Sie in der Partie?

 

Es wird für uns ganz, ganz schwer werden. Die Trierer werden um jeden Meter kämpfen und alles geben. Das sie Qualitäten haben, konnten sie im Pokal bereits gegen schwere und höherklassige Gegner wie Hannover und Bielefeld unter Beweis stellen. Aber wir sind darauf gut eingestellt und w e r d e n Trier auf k e i n e n Fall unterschätzen. Das wird ein typischer Pokalfight.

Sehen Sie die schwachen Leistungen der Eintracht in den vergangenen Spielen als Vorteil für Köln?

 

Nein, dass denke ich nicht. In diesem Spiel werden die Trierer topmotiviert sein und versuchen, wieder eine Runde weiter zu kommen.

Sie wechselten nach drei Jahren Achterbahnfahrt in München zur Saison 2009/2010 zurück an den Rhein, was von vielen Kritikern als Rückschritt in Ihrer Karriere gesehen wurde. Wie bewerten Sie selbst diesen Schritt und wie gehen Sie mit sportlichem Erfolg und Misserfolg in diesem schnelllebigen Geschäft des Profifußballs um?

Ich habe beim FC Bayern viel gelernt und dort wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die Entscheidung für Köln ist für mich eine ganz wichtige gewesen. Ich liebe diesen Verein und wir wollen alle gemeinsam hier Schritt für Schritt weiter vorankommen. Ich will dazu durch meine Leistung meinen Teil dazu beitragen.

In München trainierten Sie unter erfahrenen Trainern wie Felix Magath, Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes. Wie ist es, mit Zvonimir Soldo zu arbeiten, dem ehemaligen Bundesligaspieler, der seit der neuen Saison Chefcoach in Köln ist?

Zvonimir Soldo war vor nicht allzu langer Zeit selbst noch Spieler. Er weiß, wie wir ticken. Er ist ein Trainer, der auf Details achtet und viel Wert auf Disziplin legt. Das zahlt sich jetzt aus. Nach schwierigen Spielen zu Beginn der Saison zeigt der Trend nun nach oben – vor allem aufgrund der guten Arbeit des Trainers gemeinsam mit der Mannschaft.

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben Sie sich nun mit der Mannschaft aus der Abstiegszone gearbeitet und im DFB-Pokal das Achtelfinale erreicht. Wie lauten Ihre Ziele mit dem 1. FC Köln?

 

Unser erstes Ziel ist erstmal der Klassenerhalt. Wir wollen uns langfristig in der Bundesliga etablieren und wissen wie schwer das vor allem diese Saison wird. Wir wollen uns nun Schritt für Schritt weiter von der unteren Tabellenregion absetzen. Zu Beginn der Saison hatten wir schwere Gegner, aber die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir ein funktionierendes Team sind. Mit dem Sieg gegen Mainz haben wir einen weiteren, wichtigen Schritt getan, um uns nach oben zu arbeiten und uns einen Platz im Mittelfeld zu sichern.

 

Mit Ihren 24 Jahren gehören Sie schon zum festen Stamm der Nationalelf und sind Führungsspieler in Köln. Wie gehen Sie mit der Verantwortung um, wo Sie doch eigentlich eine sehr lebenslustige und lockere Person sind?

 

Ich mag es Verantwortung zu übernehmen, dafür bin ich zurück nach Köln gekommen. Natürlich bin ich eine lockere Person und habe gerne Spaß. Aber Verantwortung und Lockerheit schließen sich nicht gegenseitig aus. Ich nehme die Verantwortung und die Führungsrolle hier in Köln gerne an und versuche, der Mannschaft mit meiner Erfahrung zu helfen.

 

Seit April letzten Jahres sind Sie Vater von Louis. Wie sehr hat Sie der Kleine geprägt und verändert?  

Mein Sohn ist noch mal eine zusätzliche Motivation für mich und meine Arbeit. Und natürlichgibt es einem noch mal mehr Kraft, wenn man nach Hause kommt und von seinem kleinen Sohn begrüßt wird.

 

Zum Schluss: Ihr Tipp für die Begegnung SV Eintracht Trier 05 gegen den 1. FC Köln?

Es wird ein enges Spiel werden. Aber am Ende werden wir als Sieger vom Platz gehen.

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