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Wunder gibt es immer wieder… – Pokal-Sensation im Moselstadion

In der zweiten Runde des DFB-Pokals sorgte Eintracht Trier für DIE Überraschung! Nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand drehte die Mannschaft von Cheftrainer Mario Basler das Match vor 6630 euphorischen Zuschauern noch und besiegte den Zweitligisten Arminia Bielefeld mit 4:2 (0:0; 2:2) nach Verlängerung.

Welch ein Pokalabend im Moselstadion, welch eine Begeisterung! In der zweiten Runde des DFB-Pokals zwang die Trierer Eintracht den DSC Arminia Bielefeld in die Verlängerung und besiegte die zwei Klassen höher angesiedelten Ostwestfalen sensationell mit 4:2. Dreifacher Torschütze der Trierer und damit umjubelter Held war Sahr Senesie. Vor 6630 Zuschauern bot der Viertligist dem Bundesligaabsteiger einen erbitterten Pokalfight. Die Eintracht hatte in der ersten Halbzeit die gegenüber dem Auswärtssieg in Duisburg auf sechs Positionen veränderten Bielefelder eigentlich im Griff. „Vor der Pause kamen wir nicht so in die Gänge, waren zu weit von den Leuten weg“, musste Arminen-Trainer Thomas Gerstner hinterher zugeben. Trier dominierte die Partie, doch dieses Mehr an Spielanteilen konnte trotz einiger guter Ansätze nicht in Zählbares umgemünzt werden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit leistete sich Trier dann seinen fast schon traditionellen (weil aus dem bisherigen Verlauf der Regionalliga-Saison bekannten) Tiefschlaf. Innerhalb von fünf Minuten gelang es Bielefeld, aus drei Chancen zwei Tore zu erzielen. Zlatko Janjic traf in der 46. und in der 50. Minute. Da sah Bielefeld wie der sichere Sieger aus. Doch Kampf und Glück brachten Trier wieder zurück in die Partie: Ein abgefälschter Schuss von Sahr Senesie (61. Minute) ließ die Anhänger des SVE wieder hoffen. Nach zehn Minuten Einbahnstraßenfußball auf das Tor der Ostwestfalen entschied Schiedsrichter Christian Bandurski auf Foulelfmeter (75.). Eine umstrittene Entscheidung, die selbst bei Schiedsrichterbeobachter Herbert Fandel auf der Tribüne Stirnrunzeln hervorrief… Senesie war´s egal: Er schnappte sich den Ball und markierte seinen zweiten Treffer . Damit war alles wieder offen  und Trier zwang den zuletzt so starken Vierten der Zweiten Liga in die Verlängerung. Während die erste Halbzeit der Verlängerung keine besonderen Torchancen mit sich brachte, wurde die zweite umso spannender. In der 110. Minute war es Senesie, der von Tayfun Pektürk geschickt alleine auf das Tor von Bielefeld zulief und am südafrikanischen Nationalkeeper Fernandez scheiterte, doch der Ball flog zu Risser, der zum 3:2 abstaubte. Kurz vor Schluss krönte Senesie seine überragende Leistung mit dem alles entscheidenden Tor zum 4:2. „Oh wie ist das schön“, sangen die euphorisierten Fans. Nach dem 3:1-Sieg gegen Bundesligist Hannover 96 ist es dem SVE somit gelungen, auch in der zweiten Pokalrunde einen Favoriten über die Klinge springen zu lassen. „Wir sind glücklich zum 1:2 gekommen. Danach hat meine Mannschaft aber ein großes Spiel gemacht und eine tolle Moral bewiesen“, sagte Coach Basler nach dem Abpfiff. Den Zapfenstreich hob Basler übrigens nicht auf: „Erst, wenn wir am Samstag bei Leverkusen II gewonnen haben, können meine Jungs feiern – von mir aus drei Tage lang.“

Eintracht Trier: Kronholm – Rakic, Lacroix, Cinar, Kempny – Wagner (51. Anicic, 114. Ay), Anfang (51. Pektürk), Reinhard, Schulz – Senesie, Risser

Arminia Bielefeld: Fernandez  – Bollmann,  Fischer (69.Lamey), Mijatovic,Schuler  – Risgard – Janjic (77.Feick), Kirch (27.Halfar), Delura – Federico,  Berisha

Schiedsrichter: Bandurski

Zuschauer: 6630

Torschützen: 0:1, 0:2 Janjic (46./50.), 1:2  Senesie (61.), 2:2 Senesie (75./FE), 3:2 Risser (110.), 4:2 Senesie (120.+1)

gelbe Karten: Reinhard, Risser, Anicic – Bollmann, Schuler

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