Wahl-Trierer fiebert mit der Arminia
Bayern München, 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04 – vor der Auslosung zur zweiten Runde im DFB-Pokal hatte es unter den Eintracht-Fans einige Wunsch- oder gar Traumgegner gegeben. Als dann der DSC Arminia Bielefeld gezogen wurde, hielt sich bei vielen zunächst die Begeisterung eher in Grenzen. Helle (Vor-) Freude brach indes bei Wolf-Dietrich Weithöner (Foto), seit drei Jahren Geschäftsführer von Triers guter (Sport-) Stube, der Arena aus. Der 51-Jährige ist am Fuße der Alm aufgewachsen, er war schon als kleiner Knirps Armine und stand (natürlich) auch auf den Rängen der heutigen Schüco-Arena, als Ulli Braun am 3. Oktober 1970 die Beckenbauers, Maiers, Müllers & Co. staunen ließ und mit seinem Treffer zum 1:0 die Bielefelder Bundesliga-Sensation über den damals schon großen FC Bayern München perfekt machte.
„Einmal Armine, immer Armine“, sagt Wolf-Dietrich „Didi“ Weithöner im Gespräch mit www.eintracht-trier.com. Auch, wenn er hier in Trier eine wichtige Funktion innehat und stark eingespannt ist, bleibt er seinem Verein eng verbunden. Sofern es die Zeit zulässt, kickt er auch heute noch bei den Alten Herren des ostwestfälischen Traditionsklubs und schaut sich zumindest gelegentlich die Spiele in der Zweiten Bundesliga an. Zuletzt war er Freitag vor einer Woche beim 2:0 über Rot-Weiß Ahlen vor Ort. Sein Urteil über die „neue“ Arminia nach dem Abstieg und den vielen Querelen fällt sehr positiv aus: „Die Truppe ist jetzt breiter aufgestellt, das offensiv ausgerichtete Spielsystem von Trainer Thomas Gerstner gefällt mir – und hinter den Kulissen hat sich wieder vieles beruhigt.“ Wer Armine ist, der hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte gelernt, mit den Wechselbädern der Gefühle umzugehen Als damaliger Geschäftsführer des Bielefelder Brauhauses richtete Weithöner für die Arminia innerhalb weniger Jahre gleich drei Aufstiegsfeiern aus. Zu Buche stehen aber auch sieben Bundesligaabstiege. „Das ist unser Rekord“, flunkert Weithöner, der indes glaubt, dass „wir schon in dieser Saison wieder aufsteigen können“.
So sehr er mit der Arminia verbunden ist und schon seit über 40 Jahren ihr die Treue als Mitglied hält, so unverkrampft geht er ins Duell am Dienstag im Moselstadion. „Zunächst einmal freue ich mich auf ein interessantes DFB-Pokalspiel, auf eine schmackhafte Fußballkost.“ Sympathien mit der Eintracht („Die Mannschaft ist wesentlich stärker als vergangene Saison. Wir können uns noch auf einige attraktive Spiele freuen.“) hat er als Wahl-Trierer natürlich auch, dennoch geht er von einem „Sieg mit zwei Toren Unterschied für Arminia“ aus.
Rund 30 Freunde und Bekannte von Wolf-Dietrich Weithöner sind am Dienstag im Moselstadion mit dabei, viele reisen eigens aus Ostwestfalen an. Vor dem Spiel kümmert er sich um den Arminen-Tross, hat er doch für die Bielefelder das Quartier im Park Plaza klar gemacht und die Bezirkssportanlage Trier-West als Trainingsmöglichkeit für den Dienstag Morgen organisiert. „Egal, wie das Spiel ausgeht, nachher feiern wir im La-Ola“, freut sich Weithöner auf die dritte Halbzeit in der Arena-Sportsbar.