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Anfang sorgt für erfolgreiches Ende

Am Dienstagabend gewinnt Eintracht Trier vor 2152 Zuschauern mit 3:2 (2:2) gegen den Bonner SC. Nach einer frühen Gästeführung durch Nachtigall (5.) gelang Wilko Risser per Kopf der zwischenzeitliche Ausgleich (17.). Gustav Schulz brachte die Gastgeber nach einer knappen halben Stunde in Front (29.)  welche Aydogmus noch vor der Pause egalisieren konnte (42.).  Markus Anfang mit seinem ersten Treffer (59.) sorgte schließlich für den Heimerfolg für den SVE.

Spiele im Moselstadion haben es in dieser Saison in sich – und fallen ungemein torreich aus: Nach dem 2:2 zum Auftakt gegen Schalke II und dem 3:2 gegen den SC Verl folgte am Dienstagabend erneut ein 3:2, diesmal gegen den Bonner SC. Damit hat sich das Team von Cheftrainer Mario Basler vor dem Gastspiel am Samstag, 14 Uhr, im Franz-Kremer-Stadion beim 1. FC Köln II mit zehn Punkten aus fünf Partien in der Spitzengruppe behauptet, während der Bonner SC immer „noch nicht in der Liga angekommen ist“, wie Coach Wolfgang Jerat nach der dritten Saisonniederlage (bei zwei Remis) bemerkte. „Wir müssen endlich mal zu Null spielen“, hatte Mario Basler im Vorfeld der Begegnung mit dem Bonner SC gefordert. Und schon nach fünf Minuten machte der zunächst forsch aufspielende Gast dem einen Strich durch die Rechnung. Ercan Aydogmus konnte im Trierer Strafraum unbehelligt auf Stephan Nachtigall passen, der wiederum aus fünf Metern den Ball aus sechs Metern zum 0:1 einnetzen konnte. Kapitän Josef Cinar sah hier nicht gut aus. Der SVE zeigte sich davon aber nicht wirklich beeindruckt. Auf Flanke des in der ersten Halbzeit bärenstarken (und in der zweiten Halbzeit wegen einer Zerrung am Gesäßmuskel abbauenden) Gustav Schulz scheiterte Wilko Risser zunächst noch per Kopf (15.); die gleiche Kombination bescherte der Eintracht nur zwei Minuten später den Ausgleich. In einer Partie, die BSC-Trainer Jerat hinterher als „schnell und dramatisch“ beschreiben sollte, wären die Gäste ums Haar erneut in Front gegangen; Marco Quotschalla fand bei einem Kopfball aus Nahdistanz aber im glänzend reagierenden Kenneth Kronholm im Trierer Kasten seinen Meister (29.). Fast im Gegenzug das 2:1: Eine schöne Kombination über Markus Anfang und Martin Wagner schloss Schulz zum 2:1 ab (30.). Die Basler-Elf schien das Geschehen nun im Griff zu haben. Umso überraschender war da ein erneuter Fauxpas in der Abwehr. Die zu weit aufgerückte Hintermannschaft überlistete kurz vor dem Halbzeitpfiff des sehr gut leitenden Thomas Stein (Homburg am Main) Aydogmus zum 2:2; Kronholm traf eine Mitschuld, weil er nicht entschlossen genug aus seinem Kasten stürmte (43.). In Durchgang zwei hatte die Partie nicht mehr das Tempo und die Torsituationen wie zuvor. Das Spiel plätscherte vor sich hin, ehe Markus Anfang von Thomas Kempny (gab sein Debüt in der Startelf, steigerte sich nach nervösem Start) auf die Reise geschickt wurde, Bonns Keeper Gil Shohat zögerte – und Anfang schließlich die Kugel am Torwart vorbei spitzeln konnte und das 3:2 markierte (56.). Bonn mühte sich, kam aber zu keiner einzigen klaren Gelegenheit mehr. Auf der Gegenseite scheiterte Andreas Anicic mit einem Schuss aus der zweiten Reihe am diesmal aufmerksamen Shohat. „Wir müssen es einfach schaffen, eine Führung zu halten. Wenn wir auf die Dauer oben mitspielen wollen, muss das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft besser werden“, ärgerte sich Mittelfeldmann Schulz nach dem Abpfiff. Unkonzentriertheiten wie die gegen Bonn, so Schulz, „kosten letztlich unnötig viel Kraft, um diese wieder auszubügeln“. „Auch solche Schweinespiele musst du gewinnen“, stellte Siegtorschütze Anfang fest – und bemerkte: „Wir hätten es uns einfacher machen können, sind aber viel weiter als in der vergangenen Saison, als wir lange gegen den Abstieg gespielt haben.“ Mario Basler analysierte: „Der Sieg geht in Ordnung. Wir werden jetzt intensiv an unserem Gesamt-Defensivverhalten arbeiten, um dann auch wirklich mal zu Null spielen zu können.“ Samstag bei Köln II ist Abwehrspieler Nicolas Fernandes nach abgesessener Rotsperre zwar wieder spielberechtigt, muss aber wahrscheinlich wegen einer Adduktorenzerrung pausieren. Angreifer Wilko Risser wurde vom namibischen Verband angefordert. Samstag bestreitet er mit seinem Heimatland in Windhoek ein Länderspiel gegen Swasiland und fehlt damit in Köln.

Eintracht Trier: Kronholm – Dingels (60. Anicic), Cinar, Lacroix, Rakic – Schulz, Anfang, Kempny, Wagner – Risser (67. Salem), Senesie (77. Bachl-Staudinger)


Bonner SC: Shohat – Binder (76. Lewejohann), Niang, Wiwerink – Rennie, Nachtigall, Moschny, De Souza, Adnaouene (71. Canizalez) – Quotschalla (60. Addai), Aydogmus


Tore: 0:1 Nachtigall (5.), 1:1 Risser (17.), 2:1 Schulz (30.), 2:2 Aydogmus (43.), 3:2 Anfang (56.) 
Schiedsrichter: Thomas Stein
Zuschauer: 2152

 

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