Yannick Salem hatte sogar die Führung auf dem Fuß
Auch im zweiten Duell binnen zwei Tagen haben sich die Regionalliga-Kicker des SV Eintracht Trier 05 gut aus der Affäre gezogen: Nach dem achtbaren 1:3 gegen Zweitbundesligist Rot-Weiß Oberhausen am Samstag in Konz-Niedermennig folgte am Sonntag ein 0:3 gegen Bundesligist 1. FSV Mainz 05.
Besonders in der ersten halben Stunde gegen Mainz 05 konnten die Schützlinge von Cheftrainer Mario Basler glänzend dagegen halten; ein Klassenunterschied war kaum erkennbar. Viel fehlte nicht und der vor Wochenfrist verpflichtete Neuzugang Yannick Salem hätte den SVE vor 1930 Zuschauern im Moselstadion sogar in Front geschossen: Nach feinem Zuspiel von Andreas Anicic steuerte der französische Angreifer mit kongolesischen Wurzeln in der 25. Minute alleine auf Mainz-Keeper Heinz Müller zu, scheiterte dann aber mehr an seinen eigenen Nerven, als am Gäste-Torwart, der den zu schwach getretenen Ball locker aufnehmen konnte. Fünf Minuten nach dieser sehr guten Gelegenheit für die Eintracht dann die Führung der von Jörn Andersen trainierten Gäste: Einen Abpraller in der SVE-Abwehr verwertete Elkin Soto zum 0:1. Bis zur Pause blieb der Bundesligist aus Rheinhessen am Drücker; gerade Soto ließ einige weitere gute Chancen aus. Durch zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten und bedingt durch einen gewissen Kräfteverschleiß bei denen, die auf dem Feld blieben, flachte die partie nach dem Seitenwechsel etwas ab. In der 48. Minute wurde Wilko Risser auf Trierer Seite schön von Martin Wagner bedient, der namibische Nationalspieler kam in aussichtsreicher Position aber nicht richtig an den Ball. Nach schöner Einzelleistung erhöhten die Mainzer in der 59. Minute in Person von Srdjan Baljak auf 0:2. 20 Minuten vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Markus Wingenbach aus Diez erhöhte mit André Schürrle eines der großen Mainzer Talente, die vor Kurzem Deutscher A-Junioren-Meister geworden sind, auf 0:3. „Mainz hat verdient gewonnen. Doch wir haben in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir auch gegen solche Mannschaften nicht chancenlos sind“, bilanzierte Kapitän Josef Cinar. Neuzugang Martin Wagner verwies zwar einerseits auf die hohe Belastung, am Samstag und Sonntag gleich gegen zwei (deutlich) höherklassigere Teams angetreten zu sein, war andererseits aber happy, vor einer solch stattlichen Kulisse gespielt zu haben: „Das motiviert für den weiteren Verlauf unserer Vorbereitungsphase.“ Zufrieden war auch Chefcoach Mario Basler, der seine Analyse auf der Stadionfest-Bühne im Rahmen einer öffentlichen Pressekonferenz zog: „Mein Team hat sich gut verkauft. Gerade in der Anfangsphase konnte sich das absolut sehen lassen.“
Bei der Eintracht kam Gastspieler Abdullei Amadaou, der bereits 2005/06 in der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft des SVE gespielt hat, zum Einsatz. Der 21-Jährige stand zuletzt bei Süd-Regionalligist SSV 1846 Ulm unter Vertrag.
Kurzfristig musste der französische Neuzugang Nicolas Fernandes passen. Der Innenverteidiger hatte sich im Training eine Adduktorenverletzung zugezogen und wird wohl bis Mitte der Woche aussetzen müssen.
Der SVE spielte in der ersten Hälfte mit: Alexov – Kempny, Cinar, Lacroix, Rakic – Anicic, Schulz, Ay, Wagner – Risser, Salem.
Im Laufe der zweiten Halbzeit kamen noch folgende Akteure zum Einsatz: Anfang, Makiadi, Bauer, Bradasch, Bachl-Staudinger, Eckstein, Amadou, Dahm.