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Tendenz (stark) steigend: Malick Traore ist im Kommen

Er ist wieder da: Nach rund einem Jahr, in dem ihm ständig der noch nicht ausgeheilte Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu schaffen gemacht hat und anschließenden Fitness-Problemen greift Malick Traore an. Am Samstag im Testspiel beim Süd-Regionalligisten schlug der Ende Januar 22 Jahre jung gewordene Trier-Wester zu; köpfte nach schöner Hereingabe von Thomas Kempny zum 2:2-Endstand ein. “Endlich kann ich beschwerdefrei mittrainieren, endlich bin ich wieder läuferisch auf der Höhe”, atmet der Angreifer, dem nach starkem Start in der Eintracht-”Ersten” vor zweieinhalb Jahren sogar eine Anfrage des 1. FC Nürnberg vorlag, erleichtert auf.

Rückblende: Im Herbst 2007 zog sich der Sohn eines Mauretaniers im Test gegen den damaligen Zweitligisten SC Paderborn (3:3) einen Muskelfaserriss zu. “Danach habe ich wohl ständig zu schnell zu viel gewollt, sodass es immer wieder Rückschläge gab”, erinnert sich Traore zurück. Rund ein Jahr später wieder genesen, machte Cheftrainer Mario Basler erhebliche Fitnessmängel bei seinem Schützling fest. Doch der SVE-Coach hielt am Sturm-Talent fest, verordnete ihm die Winterpause über einen speziellen Ernährungsplan, den Vereinsarzt Dr. Peter Krapf ausgearbeitet hatte. “Nur drei Mahlzeiten am Tag und nach 18 Uhr gar nichts mehr” lautete dabei eine der Kernregeln. Und Traore setzte die Diät mit Erfolg um: Mit fünf Kilo weniger kam er zum Trainingsauftakt nach der Pause Mitte Januar. “Man hat einfach mehr Luft, ist viel beweglicher”, fühlt sich der vor vier Jahren von Trier-West zur Eintracht gewechselte Akteur pudelwohl in seiner “neuen Haut”.
“Mit dem Treffer in Darmstadt hat sich Malick selbst für den hohen Aufwand und die klare Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen belohnt”, lobt Mario Basler und macht Traore auch Mut für den weiteren Verlauf der Rückrunde – trotz der großen Konkurrenz im Eintracht-Angriff: “Es liegt an ihm selbst, wie oft er zum Einsatz kommt.” Der 22-Jährige, der übrigens unverändert einem Halbtagesjob als Maler bei der Firma Lamberty nachgeht, formuliert nach schwierigen Monaten bescheidene Ziele: “Ich will bis Sommer jetzt verletzungsfrei sein und mein Bestes geben.” Gerne würden er auch über sein derzeitiges Vertragsende am 30. Juni hier bleiben – und “mithelfen, einen Angriff Richtung dritte Liga zu wagen”.