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Erwin Bradasch kämpft um Comeback!

Abgedroschene, aber wirklich ernst gemeinte Frage: Wie geht´s, Erwin?

Ich fühle mich gut, bin froh endlich wieder kontinuierlich am Mannschaftstraining teilnehmen zu können. Im Training klappt es immer besser. Klar: Es ist immer noch ein bisschen Angst in der ein oder anderen Aktion dabei und die unterschwellige Befürchtung, dass wieder etwas passiert. Ich bin von der Fitness und der Sicherheit im Spiel her nach der langen Pause natürlich noch hinten dran, versuche aber, so schnell wie möglich wieder zurück zu kommen – ohne aber, zuviel zu riskieren. Der Auftakt nach der Winterpause in Verl kommt wohl noch zu früh. Anfang März ist realistisch, denke ich….

… Dann geht es wieder gegen Worms: Wie vor rund elf Monaten, wo Du Dir die schwere Verletzungen zugezogen hast und wie Mitte September: damals hattest Du gegen die Wormatia Sein Comeback gefeiert – im Nachhinein wohl zu früh…

Ich wollte zu schnell zu viel, hätte mich mit 20, 30 Minuten Einsatzzeit am Anfang begnügen müssen. So kam dann nach nur ein paar Wochen der Rückschlag, die Belastung hielt der Körper noch nicht aus. Aber damals war halt eine besondere Situation: Mario Basler war gerade neuer Trainer, wir brauchten schon zu Beginn der Saison jeden Punkt, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Da wollte ich natürlich mithelfen.

Wie schwierig waren die vergangenen Monate auch und gerade aus psychologischer Sicht?

Am Anfang ist man natürlich sehr niedergeschlagen, macht sich Gedanken, ob es überhaupt weiter geht oder die Sportinvalidität droht. Dann packt einen aber wieder der Ehrgeiz; man weiß, dass es zu schaffen ist, wieder ran zu kommen. Sehr geholfen haben mir die vielen aufmunternden Telefonate und Gespräche mit meinen Mannschaftskameraden. Auch der Vorstand und die Fans haben immer hinter mit gestanden.

Samstag geht es zu den Darmstädter “Lilien”. Du stammst aus dem benachbarten Pfungstadt, hast hier in der Jugend gespielt. Welchen Stellenwert hat diese Partie für Dich?

Es geht zwar nicht um Punkte, dennoch ist es ein wichtiges Spiel für uns: Darmstadt spielt auch in der Regionalliga. Es dürfte damit erstmals in der Testphase zu einem echten Härtetest für uns kommen. Bestimmt sind einige Freunde und Bekannte von mir vor Ort. Dass die Lilien erneut wirtschaftliche Probleme haben und ein Insolvenzverfahren beantragt haben, ist für die Fußballstadt Darmstadt sehr, sehr schade, war aber absehbar, wenn man verfolgt hat, wie hier in den vergangenen Jahren gewirtschaftet worden ist.