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4:2 im Test gegen Wattenheim

Nur knapp eine Halbzeit wusste der SV Eintracht Trier 05 im dritten Testspiel der Wintervorbereitung zu überzeugen: Gegen den pfälzischen Landesligisten ATSV Wattenheim führte die Mannschaft von Cheftrainer Mario Basler zwar nach 19 Minuten durch drei – zum Teil schön heraus gespielte Treffer – von Gustav Schulz mit 3:0, musste sich am Ende aber mit einem 4:2-Sieg gegen die drei Klassen tiefer angesiedelten Gäste begnügen und konnte froh sein, dass der ATSV (dem Basler bekanntlich als Präsident vorsteht) kurz vor Schluss nicht auch noch per Elfmeter traf.

Mario Basler ließ alle zur Verfügung stehenden Akteure vor 150 Besuchern auf dem Kunstrasenplatz zum Einsatz kommen (mit Achillessehnenbeschwerden fehlte Christian Müller, Kevin Lacroix, die am Knie verletzten Ulli Schneider und Florian Bauer, der Langzeitverletzte Johannes Kühne und der an einem Fingerbruch laborierende Pero Miletic).
Die Spielfreude zu Beginn erlahmte immer mehr, sodass Wattenheim im Laufe der ersten Halbzeit nicht nur zum 3:1-Anschlusstreffer des agilen Ivica Dzijan (22.) kam, sondern außerdem die Eintracht-Abwehr zwei weitere Male in arge Verlegenheit brachte. Gute Einschussmöglichkeiten von Malick Traore, Sebastian Hartung und Aydin Ay erwiesen sich kurz nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter David Bittner (Neuerburg) nur als kurzes Strohfeuer, danach plätscherte die Partie vor sich hin – und der ambitionierte Landesliga-Zweite hatte zwei Mal Pech, als Dzijan jeweils nur die Latte traf (70., 72.). Nachdem Hakan Akten (früher 1. FC Kaiserslautern II) mit einem Elfmeter am Pfosten des von Sebastian Dahm insgesamt gut gehüteten Tores scheiterte (82.), war es der gleiche Akteur, der in Minute 84 traf. Einen an ihm verwirkten, umstrittenen Strafstoß verwandelte Aydin Ay in der 87. Minute zum 4:2-Endstand.

In der ersten Halbzeit lief es noch ganz gut. Danach sind wir aber abgetaucht. Das hat sicher auch mit dem harten Training in den vergangenen Tagen zu tun, bilanzierte Dreifach-Torschütze Gustav Schulz, dem seine Ohrverletzung (Loch im Trommelfell) laut eigener Aussage nicht zu schaffen macht. Ich muss aber aufpassen, dass kein Wasser ins Ohr kommt. Zu wenig Laufbereitschaft, zu wenig Einsatz, grantelte “Super Mario” aber und schickte seine Schützlinge nach dem Abpfiff noch zu einigen Extra-Steigerungsläufen (“Dann müssen sie halt jetzt noch mal Gas geben.”). Spätestens am Montag also mit Ablauf der Transferperiode will Basler noch einen Torwart verpflichtet haben. Während der am Mittwoch gegen Luxemburgs U21 (4:0) getestete Andreas Rössl abgesagt hat, sind laut Basler die zuvor getesteten Assen Alexov und Johannes Höcker weiter ein Thema. Keine Neuigkeit gibt es in Sachen Oliver Risser, der gegen Wattenheim ebenfalls zum Einsatz kam. Dem Bruder des Eintracht-Angreifers liegt ein Angebot des Vereins vor. Offenbar will der namibische Auswahlspieler aber noch andere (eventuell höher dotierte) Offerten abwarten.