Eintracht stellt Lizenzunterlagen zusammen – Basler will in Duisburg “Dampf” machen
Da stecken die Fußball-Regionalligisten derzeit mitten in der Wintervorbereitung – und schon müssen die Planungen für die kommende Saison vorangetrieben und in wenigen Wochen bereits dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorgelegt werden: Auch die Verantwortlichen des SV Eintracht Trier 05 tragen im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens momentan Zahlen und Daten zusammen, sammeln wichtige Unterschriften und sind eifrig auf der Suche nach (weiteren) Geldgebern für die kommende (Regionalliga-) Runde, für die sich die Schützlinge von Trainer Mario Basler freilich erst einmal sportlich qualifizieren müssen. Einen dicken Ordner an Bestimmungen und Anforderungen des DFB muss Geschäftsstellenleiter Dirk Jacobs abarbeiten.
Einiges ist dabei Routine, wie etwa der “Nachweis der technischen Voraussetzungen”, die den Prüfern bis 16. März vorliegen müssen. “Hierbei geht es um das Moselstadion und bestimmte bauliche Anforderungen, so etwa die Möglichkeit für Gästefans, durch einen eigenen Eingang ins Stadion kommen zu können”, nennt Dirk Jacobs ein Beispiel. Die (am Ende von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testierten) wirtschaftlichen Angaben müssen Klubs wie der SVE 05 bis 1. April in der DFB-Zentrale in Frankfurt vorlegen. Mit einem gegenüber der laufenden Saison um etwa zehn Prozent höheren Etat will die Eintracht ins Rennen gehen (1,4 Millionen Euro), rechnet dabei mit einem Zuschauerschnitt von etwas mehr als den für diese Spielzeit angesetzten 2500 Besuchern im Moselstadion – und setzt vor allem auf ein weiteres Plus im Sponsoring. Schließlich geht es auch darum, die ab Sommer niedriger ausfallenden Fernsehgelder auszugleichen. Der DFB plante ursprünglich, statt der aktuellen 162.000 nur noch 88.000 Euro auszuzahlen, will aber nach massiven Protesten der Viertligisten einmalig jedem Verein etwa 30.000 Euro zukommen lassen. “Alles unter dem aktuellen Ansatz von 162.000 Euro ist völlig inakzeptabel”, stellt Geschäftsstellenleiter Jacobs indes klar – und bringt damit den Unmut der meisten Regionalligisten aus sämtlichen drei Staffeln (Nord, West, Nord) zum Ausdruck. Die Anforderungen an Vereine wie die Eintracht sei in vielen Belangen so hoch, wie einst zu Zweitligazeiten – an finanzieller Unterstützung mangele es aber gewaltig, betont Jacobs, der auch das Gebaren des DFB kritisiert: “Sowohl von den Kürzungen auf 88.000 Euro, wie von der geplanten Einmalzahlung von 30.000 haben wir zunächst durch die Presse erfahren. Das kann nicht sein. So etwas ist einfach kein seriöses Vorgehen.” Bei einer Liga-Tagung am kommenden Donnerstag, 5. Februar, in Duisburg, an der neben Dirk Jacobs auch Mario Basler für den SVE 05 teilnehmen wird, sollen die Kritikpunkte noch einmal auf den Tisch kommen. “Wir brauchen schnellstens definitive Klarheit, über die Beträge. Schließlich werden von uns ja seriöse Angaben im Lizenzierungsverfahren erwartet”, unterstreicht Jacobs.