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Glücklicher Sieg für den Favoriten

Eintracht Trier hat sein Heimspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC Berlin mit 1:3 verloren. 6000 Zuschauer sahen eine spannende Pokalpartie, in der Trier dem hohen Favoriten nicht nur Paroli bot, sondern phasenweise die bessere Mannschaft war. Berlin nutzte seine Chancen cleverer, jedoch hätte der SVE ebenfalls als Sieger vom Platz gehen können.

Einen fantastischen Pokalfight hat Eintracht Trier seinen Fans gegen den Bundesligisten Hertha BSC geboten. Aber nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch setzten die Jungs von Trainer Werner Weiss eine Woche vor dem Ligastart in Köln ein Ausrufezeichen. Dabei sah es zu Beginn des Spiels nach einer klaren Sache für Berlin aus. Zwar hatte Trier die erste Großchance durch Schäfer, dessen Schuss in letzter Sekunde zur Ecke geklärt werden konnte (5.), doch die Hertha hatte das Geschehen in den ersten 15 Minuten unter Kontrolle und führte nach einer schönen Kombination verdient durch Pantelic mit 1:0 (8.Minute). Nach einem Pfostenkopfball durch Piszczek (14.) hatte der SVE Glück, dass Berlin die Führung nicht ausbauen konnte. Danach übernahm Trier jedoch die Spielkontrolle und setzte Hertha mit spielerischen und kämpferischen Mittel gehörig unter Druck. Nachdem Schulz mit einem sehenswerten Drehschuss noch knapp vorbeigezielt hatte (20.), und Lacroix nach feiner Wittek-Vorbeit nur das Aussennetz getroffen hatte (24.), machte es der Trierer Innenverteidiger in der 26. Minute besser und versenkte einen Eckball per Kopf zum mittlerweile verdienten 1:1. Der SVE legte nochmal eine Schippe drauf, doch Tore fielen in Halbzeit eins nicht mehr.

Im zweiten Durchgang direkt eine Schrecksekunde für die Eintracht: nach 30 Sekunden kommt Piszczek frei vor SVE-Keeper Miletic an den Ball, doch dieser verhindert mit einer Glanzparade den Rückstand für Trier. Nach wie vor war kein Klassenunterschied erkennbar, Schulz hatte in der 53. Minute die Riesenchance zur Eintracht-Führung, doch Hertha-Schlußmann Dobny drehte den Ball gerade noch so um den Pfosten. Dies alles geschah in der stärksten Phase der Eintracht, als das Team von Werner Weiss den Ball über bis zu 10 Stationen laufen ließ und den Bundesligisten teilweise vorführte. Mitten hinein in die Trierer Stärke dann das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:2. Triers Defensive war zu weit aufgerückt und Lustenberger nutzte den Freiraum per Lupfer zum Führungstor für Berlin (60.). Der SVE war aber keineswegs geschockt und spielte weiter munter nach vorne. Doch klare Chancen waren jetzt Mangelware. Als bei der Eintracht dann die Kräfte langsam schwanden machte Ebert in der 81. Minute per Kopf alles klar. Das 3:1 war auch gleichzeitig der Endstand in einer packenden Pokalpartie.

Eintracht Trier konnte die anwesenden knapp 6000 Zuschauer mit erfrischendem Kombinationsfussball begeistern und zeigte eine überzeugende Mannschaftsleistung. Trotz der Niederlage kann das Team von Werner Weiss stolz auf die gezeigte Leistung sein und mit neuem Selbstvertrauen das Unternehmen Regionalliga angehen.

Eintracht Trier: Miletic – Dingels, Cinar, Lacroix, Rakic – Hartung (64. Krause), Schulz – Schäfer, Wittek (85. Schottes), C. Müller – Hentschke (73. Risser)
Hertha BSC Berlin: Drobny – Chahed, von Bergen, Kaká, Stein – Ebert, Lustenberger (70. Hartmann), Cicero, Piszcek (76. Nicu) – Raffael, Pantelic (83. Chermiti)
Tore: Pantelic (8.), 1:1 Lacroix (26.), 1:2 Lustenberger (60.), 1:3 Ebert (81.)
Schiedsrichter: Guido Winkmann
Zuschauer: 6000

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