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Derby im Moselstadion: Eintracht empfängt Salmrohr

Obwohl die Weihnachtszeit allmählich ihre Schatten vorauswirft, wird es am Samstag im Moselstadion wohl alles andere als besinnlich: Der SVE empfängt Lokalrivale FSV Salmrohr zum Derby. Die sportliche Situation könnte auf beiden Seiten dabei kaum unterschiedlicher sein. Während die Salmrohrer mit der roten Laterne im Gepäck in die älteste Stadt Deutschlands reisen, wollen die Hausherren ihre andauernde Siegesserie weiter ausbauen.

Wirft man vor dem Derby zwischen Eintracht Trier und dem FSV Salmrohr einen Blick auf die Tabelle, so bräuchten beide Teams am Samstag eigentlich gar nicht gegeneinander anzutreten. Während die Blau-Schwarz-Weißen die letzten fünf Partien allesamt für sich entscheiden konnten, erlitten die Gäste aus dem Salmtal zuletzt den ein oder anderen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt und finden sich inzwischen am Tabellenende wieder. Doch weder funktioniert der Fußball so einfach, noch will Eintracht-Trainer Daniel Paulus den Gegner unterschätzen: „Wir dürfen unseren Auftritt am Samstag nicht vom Tabellenplatz des FSV abhängig machen. Im Derby ist immer alles drin, deshalb müssen wir voll konzentriert in die Partie gehen. Nach den letzten Spielen haben wir aber allen Grund, mit Selbstbewusstsein aufzutreten.“ Tatsächlich ist die Bilanz des SVE aus den vergangenen Wochen in der Liga (beinahe) makellos: Aus den letzten fünf Partien holte die Paulus-Elf die volle Ausbeute von 15 Zählern, erzielte neun Treffer und kassierte nur einen einzigen. Bei den Gästen hingegen ist der kurze Aufschwung, der nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Peter Rubeck und der Berufung von Ex-Eintracht-Verteidiger Lars Schäfer zum Cheftrainer mit drei ungeschlagenen Partien für Hoffnung gesorgt hatte, wieder etwas verflogen. So holte der FSV aus den letzten drei Partien nur einen Zähler, unterlag am vergangenen Wochenende der TSG Pfeddersheim mit 2:3.

„Alle sind hochmotiviert. So ein Derby ist immer interessant und wir wollen das Spiel natürlich unbedingt gewinnen“, stellt Daniel Paulus seiner Mannschaft im Hinblick auf die Einstellung ein positives Zeugnis aus. Wer am Samstag zu den ersten Elf gehört, ließ der Übungsleiter noch offen – der Coach verfügt aktuell über mehrere Optionen auf beinahe allen Positionen. Ob erneut Johannes München das Tor des SVE hüten wird, oder ob die etatmäßige Nummer 1, Andrei Popescu, zwischen die Pfosten zurückkehrt, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. „Andrei bleibt zunächst die Nummer 1. Aber beide werden Spielpraxis bekommen, auch Johannes München soll die Chance bekommen, sich zu zeigen“, beschreibt Paulus die Konstellation im Tor. Über die Qual der Wahl verfügt der 37-Jährige derzeit auch im Angriff. Alle vier Stürmer des SVE konnten sich in den vergangenen Spielen in die Torschützenliste eintragen. Für Paulus ein entscheidender Vorteil im Vergleich zum Saisonbeginn: „Die Flexibilität ist ein großes Plus für uns. Dadurch sind wir deutlich schwerer auszurechnen. In den vergangenen Wochen hat jeder seine Möglichkeiten bekommen und die Jungs bringen ihre Leistung, wenn sie gefordert sind.“

Anstoß im Trierer Moselstadion ist am Samstag um 14 Uhr.

 

Foto: Sebastian Schwarz