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Regionalliga-Abschied gegen Mannheim – Holt Alawie die „Kanone“?

Sportlich ist die Partie zwischen Eintracht Trier und Waldhof Mannheim am Samstag auf den ersten Blick wenig interessant. Die Gäste haben sich bereits für die Relegation zur Dritten Liga qualifiziert und der heimische SVE steht nach der 1:2-Niederlage in Stuttgart als Absteiger fest. Dennoch ist die Partie nicht ohne Brisanz – für beide Teams ist es die letzte Generalprobe vor dem großen Saisonfinale im Rheinlandpokal, bzw. der Relegation zur Dritten Liga. Für einen Spieler von Eintracht Trier geht es außerdem auch noch um persönliche Ehren.

22 Tore und vier Vorlagen in nur 34 Regionalliga-Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Angreifer Muhamed Alawie war in dieser Saison für den SVE eine absolute Lebensversicherung. Auch wenn die Treffer des 29-Jährigen nicht für den Klassenerhalt gereicht haben, so kann Alawie sich zumindest noch persönlich für eine starke Spielzeit belohnen. In der Torjägerliste der Regionalliga Südwest hat der Stürmer vor dem letzten Saisonspiel genau einen Treffer Vorsprung auf Saarbrückens Patrick Schmidt und könnte sich, sofern er den Vorsprung verteidigen kann, am letzten Spieltag immerhin noch zum Torschützenkönig krönen. „Wir werden ihm die Dinger jetzt nicht reihenweise auflegen. Das möchte er auch gar nicht. Er wird gegen Mannheim wieder so gut arbeiten, wie schon die ganze Saison und dann auch seine Chancen bekommen. Ich hoffe, dass ihm dann noch ein Tor gelingt“, drückt auch Eintracht-Interimscoach Rudi Thömmes seinem Schützling die Daumen.

Doch nicht nur der Kampf um die Torjägerkanone der Regionalliga Südwest bringt Brisanz in die Partie zwischen SVE und SVW. Für die Mannheimer, die am vergangenen Spieltag spielfrei hatten, ist der Auftritt in Trier die letzten Generalprobe vor dem wichtigen Relegationsspiel gegen Nord-Meister SV Meppen. Das Team um Trainer Gerd Dais wird entsprechend engagiert auftreten, um rechtzeitig den richtigen Rhythmus zu finden. Verzichten muss der SV Waldhof an der Mosel allerdings auf Michael Schultz, Hassan Amin, Nico Seegert und Lukas Kiefer. Doch nicht nur die Gäste haben Schwierigkeiten mit Ausfällen. Auch Eintracht-Coach Thömmes gehen vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten langsam die Spieler aus. Neben den verletzten Danilo Dittrich, Christoph Anton und Sebastian Szimayer fehlen Kapitän Michael Dingels und Flügelflitzer Christos Papadimitriou gelbgesperrt. Am Donnerstag mussten außerdem Keeper Chris Keilmann und Spielmacher Patrick Lienhard das Training abbrechen, Linksverteidiger Kevin Heinz klagt nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Stuttgart-Spiel zudem weiter über leichten Schwindel. Insbesondere im Hinblick auf das sportlich und wirtschaftlich so wichtige Finale im Bitburger Rheinlandpokal gegen die TuS Koblenz am kommenden Donnerstag kommen die Blessuren natürlich zur Unzeit. Doch auch gegen Mannheim will Thömmes die drei Punkte keinesfalls abschenken: „Ich erwarte, dass die Jungs nochmal ordentlich Gas geben. Das sind wir insbesondere auch unseren Fans schuldig, die uns auch in dieser Saison überragend unterstützt haben und wirklich überall mit hingefahren sind.“

Doch es geht dem Übungsleiter nicht nur darum, sich mit Anstand aus der vierthöchsten deutschen Spielklasse zu verabschieden, sondern auch darum, seinen Akteuren die Möglichkeit zu geben, sich für einen Startelf-Einsatz im Pokalfinale anzubieten. „Es werden durch die Verletzungen und Sperren einige Spieler in die erste Elf rücken. Ich möchte von jedem Spieler sehen, dass er am Donnerstag spielen will. Wenn einer da meint, dass er ein bisschen Jojo spielen müsste, dann ist er bei uns Fehl am Platz“, so die klare Ansage des Trierer Pokal-Helden. Anstoß im Moselstadion ist am Samstag um 14 Uhr. Während der Partie wird es erneut die Möglichkeit geben, Karten für das anstehende Rheinlandpokal-Finale zu erwerben. Allgemeine Information und Eintrittspreise gibt es hier.