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Showdown im „Degerloch“ – Eintracht kämpft weiter um Anschluss

Viel mehr Brisanz könnte der vorletzte Spieltag der Regionalliga Südwest kaum bereithalten: Das Duell zwischen den heimischen Stuttgarter Kickers und dem SV Eintracht Trier 05 verspricht aufgrund der Tabellensituation beider Teams ein echter Abstiegskrimi zu werden. Fünf Punkte liegen aktuell zwischen den beiden Mannschaften – doch während die Gastgeber aus Schwaben den so begehrten rettenden 13. Tabellenplatz innehaben, müssen die Moselstädter definitiv gewinnen, um am letzten Spieltag den Klassenerhalt noch schaffen zu können.

Wenn am Samstag um 14 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau im Stuttgarter Stadtteil Degerloch die Stuttgarter Kickers und Eintracht Trier aufeinandertreffen, dann geht es um mehr als drei Punkte. Der Abstiegskampf in der Regionalliga Südwest hat sich in den vergangenen Wochen maximal zugespitzt, an den beiden letzten Spieltagen geht es deshalb besonders heiß her. „Für uns ändert sich nichts. Wir werden versuchen das Spiel zu gewinnen, wir wollen den Sieg unbedingt“, betont Eintracht-Interimstrainer Rudi Thömmes. Das bittere 0:0 gegen die TSG Hoffenheim II vom vergangenen Freitag, bei dem die Blau-Schwarz-Weißen trotz starker Leistung den Sieg knapp verpassten, ist laut Thömmes inzwischen raus aus den Köpfen: „Sicherlich war das ärgerlich, aber wir müssen weitermachen. Wir wollen noch sechs Punkte holen!“ Und die würden dem SVE in der Tat gut zu Gesicht stehen. Mit einem Sieg gegen die Kickers würde die Thömmes-Elf auf zwei Zähler an die Gastgeber heranrücken. Da die Konkurrenten aus Homburg und Pirmasens sich ebenso gegenseitig die Punkte stehlen, wie Kaiserslautern II und Watzenborn, könnten die Moselstädter so wertvolle Plätze gut machen.

Das Selbstvertrauen dürfte in der ältesten Stadt Deutschlands dabei ebenso stimmen, wie bei den Hausherren aus Schwaben. Eintracht Trier holte aus den letzten drei Regionalliga-Partien insgesamt sieben Zähler, bot im Heimspiel gegen Hoffenheim trotz Unentschieden eine der besten Saisonleistungen dar. Auch im Training stimmte zuletzt der Einsatz, wie Coach Thömmes bestätigt: „Ich muss den Jungs ein Kompliment machen. Jeder gibt Vollgas, auch diejenigen, die derzeit etwas hintendran sind.“ Ähnliches gilt aber auch für den kommenden Gegner. Die Stuttgarter Kickers fegten Tabellenschlusslicht FC Nöttingen Ende April mit 6:0 vom Platz und haben damit das vierte Heimspiel in Serie gewonnen. Obwohl die „Blauen“ insgesamt nicht zu den heimstärksten Mannschaften zählen, spricht der Trend doch für sich. Hinzu kommt, dass die Gastgeber mit einer großangelegten Freikartenaktion möglichst viel eigenen Anhang ins Stadion locken wollen. „Das darf auf uns überhaupt keinen Einfluss haben. Wir werden uns auf uns konzentrieren und versuchen, das Spiel zu gewinnen“, fordert Eintracht-Coach Thömmes volle Konzentration.

Für das letzte Auswärtsspiel der Saison muss Thömmes weiterhin ohne die verletzten Holger Lemke, Danilo Dittrich und Christoph Anton planen. Auch Sebastian Szimayer wird die Reise in die schwäbische Landeshauptstadt nicht antreten können. Der Angreifer klagt über Flüssigkeit im Knochen seines Fußes, ihm droht das verfrühte Saisonaus. Kickers-Coach Tomasz Kaczmarek muss seinerseits ohne Vize-Kapitän Alessandro Abruscia auskommen, der ebenfalls wegen einer Fußverletzung für den Rest der Spielzeit aussetzen muss. Angreifer Lhadji Badiane fehlt zudem gelbgesperrt. Anstoß im GAZi-Stadion auf der Waldau ist am Samstag um 14 Uhr, SVE-TV meldet sich wie gewohnt ab etwa 13:55 Uhr live in Bild und Ton aus Stuttgart.