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Großer Kampf wird nicht belohnt – SVE und Hoffenheim trennen sich torlos

Fußball kann grausam sein. Im Freitagabendspiel zwischen Eintracht Trier und der TSG Hoffenheim U23 haben das die 1.364 Zuschauer im Moselstadion wieder erfahren müssen. In einer intensiven Partie waren die Gastgeber aus der ältesten Stadt Deutschlands über weite Strecken das bessere Team, erarbeiteten und erspielten sich zahlreiche Großchancen. Doch die starke Leistung des SVE wurde am Ende nicht belohnt, beide Mannschaften trennten sich 0:0.

Eintracht-Interimscoach Rudi Thömmes vertraute im Duell mit dem Tabellenvierten aus dem Kraichgau exakt der Startelf, die vor zwei Wochen in Nöttingen mit 3:1 gewonnen hatte. Und die Maßnahme sollte sich auszahlen. Der SVE begann die Partie konzentriert, merkte schnell, dass gegen die torgefährlichste Mannschaft der Liga heute was zu holen war. Die erste dicke Chance für die Blau-Schwarz-Weißen hatte Robin Garnier, dessen Schuss knapp über das Gehäuse von Gäste-Keeper Gregor Kobel hinwegfegte (22.). Der Schuss von Garnier sollte dabei nur den Auftakt eines echten Chancenfestivals auf Seiten von Eintracht Trier darstellen. Doch weder Muhamed Alawie (32. und 40.), noch Christos Papadimitriou konnten das Leder im Tor unterbringen. Es blieb zur Pause deshalb beim 0:0.

Im zweiten Durchgang bot sich dasselbe Bild. Die Gäste aus Hoffenheim kamen zwar besser aus der Kabine, als aber das Pressing der Moselstädter nach gut einer Stunde wieder zu greifen begann, spielten beinahe nur noch die Hausherren. Eine Aktion in der 62. Minute sollte dann den Auftakt für verrückte zehn Minuten werden. Nach einer tollen Hereingabe von Jonathan Zinram stand SVE-Ersatzkapitän Christian Telch (Michael Dingels musste nach 39 Minuten wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden) am langen Pfosten goldrichtig. Doch der zurückgeeilte 1899-Verteidiger Simon Lorenz kratzte den Schuss aus gut einem Meter per Grätsche noch von der Linie (62.) Nur sieben Minute später setzte Papadimitriou den Ball nach einem guten Konter knapp rechts unten am Gehäuse der Gäste vorbei (69.). Die Chancenflut nahm weiter ihren Lauf. Und wie. Jonathan Zinram steuerte völlig alleine auf Hoffenheim-Keeper Kobel zu und irgendwie verhinderte der Schlussmann beim Schuss des Flügelflitzers erneut die Führung (72.). Augenblicke später wurde ein Treffer von Top-Torjäger Muhamed Alawie wegen Abseitsstellung nicht anerkannt (73.) „Wir sind heute an einem Tor gescheitert, der Ball sollte einfach nicht reingehen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, die Jungs haben heute alles versucht“, sagte Eintracht-Coach Rudi Thömmes nach Spielende und rang dabei sichtlich um Worte.

Der SVE versuchte bis zur letzten Minute alles. Der eingewechselte Youngster Vincent Boesen scheiterte mit seinem Kopfball in der Nachspielzeit als letzter Eintracht-Akteur an diesem Abend an Gäste-Keeper Kobel (90.+2). So blieb es letztlich beim 0:0. „Es sollte heute einfach nicht sein. Vielen Dank an die Zuschauer, die uns heute wieder tatkräftig unterstützt haben. Wir werden versuchen, nächste Woche in Stuttgart zu gewinnen – es sind noch sechs Punkte zu holen“, machte Thömmes seinem Team Mut für die verbliebenen zwei Partien. Am kommenden Samstag reist sein Team nämlich zu einem direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg – den Stuttgarter Kickers. Anstoß im „Degerloch“ ist um 14 Uhr.

Statistik:

SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Riedel, Dingels (39. Maurer), Cinar, Heinz – Telch (80. Boesen) – Zinram, Garnier, Lienhard, Papadimitriou (86. Henneböle) – Alawie

TSG Hoffenheim II: Kobel – Dehm, Engelhardt, Lorenz, Kölmel – Geiger, Ikpide, Ochs – Mees (72. Klauss), Viventi (72. Bühler), Wähling (76. Coban)

Zuschauer: 1.364

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier