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Frisch gekürter Hessenpokalsieger kommt ins Moselstadion

Genauso wie der SV Eintracht Trier 05, ist auch der KSV Hessen Kassel bereits vor dem 33. Spieltag der Regionalliga-Südwest-Saison 2014/15 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit „durch“. Am vergangenen Samstag reichte es für die Löwen aus Nordhessen zu einem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern II: Beide Mannschaften agierten dabei aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus. So gab es während der gesamten 90 Minuten nur selten gute Torgelegenheiten. 

Am Mittwoch gab es dann einen 2:1-Sieg im hessischen Landespokalfinale gegen den Verbandsligisten VfB Gießen. Erstmals seit 1961 hat der KSV damit wieder den „Pott“ gewonnen und ist überdies im DFB-Pokal-Wettbewerb 2015/16 dabei. Vor 6100 Zuschauern im Auestadion trafen Nico Perrey (10. Minute) und Tobias Damm (30.) für die Gastgeber. Sven Kusebauch (65.) erzielte den Anschlusstreffer. KSV-Kapitän Tobias Becker war in der 40. Minute mit einem Foulelfmeter an Gießens Torhüter Dusan Olujic gescheitert.

Die Planungen für die neue Saison können beim KSV damit weiter voranschreiten. Mit dem gut ein Jahr zuvor verpflichteten Trainer Matthias Mink verlängerte man beim Traditionsklub bereits Mitte März. Hans-Jochem Weikert, der Vorstandsvorsitzende des KSV, begründete seinerzeit die Personalentscheidungen so: „Matthias Mink hat ein Konzept, er kann eine Mannschaft aufbauen, und dafür braucht er Zeit. Davon sind wir ausgegangen, als wir ihn zu Beginn des vergangenen Jahres verpflichtet haben, und an dieser Ausgangsposition hat sich nichts verändert.“

So sieht es auch Mink selbst. „Unser Weg ist noch nicht zu Ende, wir sehen die Fortschritte und sind davon überzeugt, dass die Entwicklung dieser Mannschaft noch nicht abgeschlossen ist“, sagt der Trainer. Der heute 47-Jährige begann mit dem Fußballspielen bei der DJK Villingen. Über den FV Donaueschingen kam er 1992 wurde zu Fortuna Köln, für das er in sieben Spielzeiten 156  Zweitligapartien bestritt. Seine Laufbahn als Coach startete Mink dann 2006/07 im Nachwuchsleistungszentrum von Alemannia Aachen. Im Juli 2007 wurde er Trainer von Fortuna Köln und stieg mit seiner Mannschaft am Ende der Spielzeit in die neugegründete NRW-Liga auf (Oberliga Nordrhein-Westfalen), 2011 folgte der Sprung in die Regionalliga West. Zur Saison 2011/12 wurde Mink Chef-Trainer der U23-Regionalliga-Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen, wo er bis Anfang 2014 im Trainerstab war.

Zum Verein: Der KSV Hessen Kassel wurde am 3. Februar 1998 gegründet und wurde damit der inoffizielle Nachfolgeverein des FC Hessen Kassel, welcher seinerseits der inoffizielle Nachfolgeverein des alten KSV Hessen Kassel war. Dieser spielte zwischen 1980 und 1990 acht Jahre lang in der Zweite Bundesliga und verpasste mehrfach knapp den Aufstieg ins Oberhaus.  Nach dem Konkurs 1993 wurde der inoffizielle Nachfolger FC Hessen gegründet, der Ende 1997 ebenfalls in Konkurs ging und aus dem Vereinsregister gelöscht wurde. Als neu gegründeter KSV Hessen hatte man 1998 in der Kreisliga A starten müssen, schaffte aber bis 2002 dann wieder die Rückkehr in die Oberliga Hessen.

Bisherige Duelle: In der Zweiten Bundesliga Süd (1980/81) und seit 2012 in der Regionalliga Südwest spielt€ man gegeneinander. Bis dato stehen aus SVE-Sicht drei Siege, drei Remis und eine Niederlage zu Buche. Diese resultiert aus dem Saisonauftaktspiel 2012/13, als es am Ende 2:3 hieß. Im Retourmatch revanchierte sich der SVE aber mit einem 6:1 im Auestadion. Im Hinspiel erkämpfte sich das Team von Coach Peter Rubeck trotz zahlreicher Verletzter ein 0:0.