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Die Revanche der Knappen

Die Revanche von Schalke 04 für das Pokalaus von vor 10 Jahren beim SV Eintracht Trier 05 ist geglückt. Das Duell Champions League gegen Oberliga entschieden die Knappen souverän mit 9:0 (3:0) für sich. Trier spielte dabei ab der 40.Minute nach einer roten Karte gegen Torwart Schneider mit nur 10 Mann und wurde vor allem in der zweiten Halbzeit vom deutschen Vizemeister vollkommen dominiert.

Wunder geschehen immer wieder, allerdings nicht auf Zuruf. Eintracht Trier war im Erstrunden-Pokalmatch gegen Schalke 04 vollkommen chancenlos. Die Ruhrpott-Elf demonstrierte ihre internationale Klasse und bescherte den jungen SVE-Akteuren eine Lehrstunde. Begünstigt wurde die hohe Niederlage auch von unglücklichen Begleitumständen: so musste Eintracht-Keeper Schneider bereits nach 40.Minuten nach einer Notbremse an Kuranyi, der als einziger Königsblauer den Beweis seiner Klasse schuldig blieb, das Feld nach einer roten Karte verlassen. Der Kräfteverschleiß gepaart mit einer eindeutigen spielerischen Unterlegenheit auf alle Positionen sorgte für den hohen Schalker Sieg.

In der ersten Halbzeit hatte sich der SVE nach einigen individuellen Fehlern bereits früh selbst auf die Verliererstraße geschickt. Höhepunkt der ersten 45 Minuten waren zwei verschossene Elfmeter: Altintop scheiterte am eingewechselten Steletta und Hartung versagten kurz vor dem Pausenpfiff im Duell gegen Neuer die Nerven. Schalke erwies sich in allen Belangen überlegen und schoß Eintracht Trier in der zweiten Halbzeit förmlich ab.

Trainer Werner Weiss: “Die Rote Karte hat uns das Genick gebrochen. Wir konnten gegen so eine ausgebuffte Mannschaft in Unterzahl bei der Hitze nicht nachlegen. Meine Mannschaft hat sich bemüht. Schalke war aber eine Nummer zu groß für uns.” Torwart Ulli Schneider war nach dem Spiel entsprechend geknickt: “Kuranyi hat clever nach innen gezogen, und ich habe ihn dann leicht berührt Ich hatte gehofft, nur die gelbe Karte zu bekommen, aber der Schiedsrichter kam zu mir und sagte, dass ich ihm keine andere Wahl gelassen habe. Ich bin etwas niedergeschlagen. Mit meiner roten Karte habe ich meiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen.” Co-Trainer Thomas Richter hingegen hakte das Spiel schnell ab: “Mund abputzen und weiter geht’s. Am Samstag geht’s nach Engers, da brauchen wir drei Punkte.”

Statistik:
SV Eintracht Trier 05: Schneider, Kühne (54. Malchow), Rakic, Schäfer, Bradasch, Wittek (67. Schottes), Hesslein, Müller, Hentschke (40. Steletta), Hartung, Lacroix

FC Schalke 04: Neuer, Westermann, Kobiashvili (56. Azaouagh), Bordon, Ernst (46. Jones), Asamoah, Özil, Rafinha, Altintop (46. Rakitic), Kuranyi, Pander

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 10900 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Asamoah (8.), 0:2 Foulelfmeter Rafinha (21.), 0:3 Asamoah (30.), 0:4 Asamoah (47.), 0:5 Özil (53.), 0:6 Kuranyi (58.), 0:7 Rakitic (69.), 0:8 Pander (87.), 0:9 Westermann (89.)

Bes. Vorkommnisse: rote Karte Schneider (Trier) wegen Notbremse (39.), Altintop (Schalke) verschießt Elfmeter (39.), Hartung (Trier) verschießt Elfmeter (45.+1)

Stimmen zum Spiel SV Eintracht Trier 05 : FC Schalke 04