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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Eintracht Trier schlägt Betzdorf 1:0 (1:0)

Ein weiterer Arbeitssieg im Moselstadion: vor knapp 1900 Zuschauern schlägt Eintracht Trier die SG Betzdorf mit 1:0 (1:0). Schütze des einzigen Tores war Christian Hassa. Eintracht Trier dominierte die Partie über weite Strecken, lediglich die erneut unbefriedigende Chancenverwertung verhinderte einen höheren Sieg.
Trier legte dabei los wie die Feuerwehr. In der ersten Viertelstunde wirbelte man Betzdorf völlig durcheinander und es wurde Chance um Chance herausgespielt. Neben dem Lattentreffer von Saur hätten Biran, Balke und Ismaili für eine beruhigende Führung sorgen können. So blieb es beim Treffer von Kapitän Christian Hassa, der nach herrlicher Vorarbeit von Ismaili und dem stark verbesserten Mathias Balke zum 1:0 einschob.
Nach 20 Minuten verflachte das Spiel. Trier zog sich etwas mehr zurück, blieb aber trotzdem torgefährlich. Wiederum Balke hatte kurz vor der Pause die Riesenchance zum 2:0, verzog aber aus zehn Metern knapp. Auf der Gegenseite Betzdorf mit der einzigen selbst herausgespielten Torchance des Spiels: Nach einem Schnitzer der Eintracht-Abwehr taucht plötzlich ein Westerwälder Stürmer allein vor Kockel auf, doch der Trierer Keeper stellt erneut seine Klasse unter Beweis und verhindert den Ausgleich, der den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte.

Nach dem Seitenwechsel agierte Trier weiter druckvoll, doch ab der 60. Minute machte sich unerklärlicherweise Nervosität bei den Eintracht-Spielern breit. Betzdorf konnte den Bruch im Trierer Spiel jedoch nicht nutzen und in der Schlussviertelstunde scheiterte die Eintracht-Offensive immer wieder beim Torabschluss – offensichtlich alles reine Nervensache.
Als sich alles schon mit dem knappen Arbeitssieg abgefunden hatte, nochmals eine Schrecksekunde für die 1900 Fans im Moselstadion: eine harmlose Hereingabe der Betzdorfer lenkt der in der Abwehr aushelfende Balke per Kopf unbedrängt an die Querlatte des eigenen Gehäuses.
Alles in Allem ein erwarteter Pflichtsieg der Eintracht gegen einen unangenehmen Gegner. Der Mannschaft kann man eine Steigerung gegenüber dem Hohenecken-Spiel attestieren. Interims-Coach Kevric hat es geschafft nach den Querelen der letzten Zeit die Mannschaft wieder zu einem Team zu formen. Laufbereitschaft, Kampf und der nie erlahmende Siegeswille lassen für die Zukunft hoffen.
Was in den kommenden Spielen allerdings dringend abgestellt werden muss, ist die seit den letzten Spielen grassierende eklatante Abschlussschwäche. Allein am Freitagabend hatte Eintracht Trier genug Torchancen um drei Spiele zu gewinnen.

Eine überaus erfolgreiche Woche für Eintracht Trier: Neben dem Einzug ins Rheinlandpokal-Viertelfinale konnte auch in der Liga zweimal dreifach gepunktet werden. Somit bleiben die Moselaner Tabellenführer Oggersheim auf den Fersen.

Am kommenden Wochenende muss Trier bei der Zweiten Mannschaft des 1.FC Saarbrücken antreten. Am Sonntag, dem 03.12.06 kommt es um 14.30 Uhr im Ludwigspark zu einer noch nicht da gewesenen Auflage des Derbys gegen die Saarländer. Noch nie standen sich eine Erste und Zweite Mannschaft der beiden Traditionsvereine in einem Pflichtspiel gegenüber.
Eintracht Trier hofft auch in diesem Spiel auf die grandiose Unterstützung seiner Fans. Bevor es im letzten Spiel vor der Winterpause zum Kräftemessen mit dem alten Rivalen aus Salmrohr kommt, muss auch an der Saar dreifach gepunktet werden.
Auf gehts Eintracht – Kämpfen und Siegen!

Eintracht Trier: Kockel – Dingels, Saur , Grossert – Novacic, Dworschak – Hassa (75. Dingels), Wittek (80. Gorka), Ismaili – Balke , Biran (65. Bouadoud)

Tore: 1:0 (7.) Hassa

Zuschauer: 1900

Fotos: Hans Krämer  www.hanniphoto.de